Den Wunsch nach amalgamfreier Versorgung tragen Patienten nicht nur aus ästhetischer Sicht immer häufiger vor. Insbesondere im Frontzahnbereich (Schneide- und Eckzähne), aber auch für kleinere Füllungen von Seitenzähnen, sind Kunststoff-Füllungen heute die Therapie der Wahl.
Durch Anätzen des Zahnschmelzes und Aufbringen von Haftvermittlern kommt es zu einer adhäsiven Verbindung von Kunststoff und Zahnhartsubstanz. Dadurch lassen sich auch erheblich geschwächte Zähne wieder stabilisieren. Da für praktisch jede Zahnfarbe entsprechend gefärbte Komposits zur Verfügung stehen, gelingt meistens eine perfekte ästhetische Anpassung der Füllung.
Kunststoff ist im Frontzahnbereich und bei kleineren, ringsum von Zahnsubstanz umgebenen Defekten ein hervorragender Werkstoff. Doch bei großen Füllungen im Seitenzahnbereich, die bis tief in die Zahnzwischenräume reichen, kann er problematisch sein. Durch die Schrumpfung des Kunststoffes bei der Polymerisation kann es nach einigen Jahren zu bakterieller Infiltration und Karies kommen. Die Schrumpfung führt bei tiefen Defekten zu mikroskopischen Randspalten. Auch kann sich der Kunststoff nach einiger Zeit verfärben und sich beim Kauen abnutzen (Abrasion).
Die Lebensdauer solcher ausgedehnten Kunststoff-Füllungen ist daher auf ca. 3 bis 6 Jahre begrenzt und von der Mundhygiene des Patienten abhängig. Als dauerhafte Alternative zum Komposit ist stets eine Versorgung mit Keramikinlays zu erwägen.
Weitere Informationen zur ästhetischen Zahnheilkunde und zahnfarbenen Füllungen finden Sie auch in folgendem PDF von Zahnarzt Dr. Rüffert – Zahnarztpraxis in Braunschweig.